Bollwerk107 – Die Event-Location in Moers

27/10/2023
Beginn: 20:00 Uhr
Einlass 19:30 Uhr

Taby Pilgrim & Liser

Liser und Taby Pilgrim haben sich das „JA“-Wort gegeben. Sowohl für ein gemeinsames Album als auch eine daran anschließende Mockumentary. Denn wie sonst, als mit Humor und Satire, könnten sie eine Antwort auf die Frage finden: Wie ist es eigentlich so als Frau im Rap? Mit sieben Songs arbeiten sie ihre persönlichen Erfahrungen im Musikbusiness auf und veröffentlichen mit jedem Track einen Teil
ihrer satirischen Mini-Serie. Ohne Absicht auf politischen Content entsteht durch ihre eigene Betroffenheit doch ziemlich viel Gesellschaftskritik und Feminismus:

Rants gegen Sexismus, die hiesige Rapszene und cis Männer sind bei der Frage nach ‚Frauen im Rap‘ halt einfach zu erwarten. Die beiden Rapperinnen weisen Internet-Trolle in ihre Schranken, kontextualisieren die Bedeutung von Sexarbeiterinnen für westlichen Wohlstand und schreiben den Sims eine Liebeserklärung. Taby Pilgrims technisch hochwertiger Rapstil in Kombination mit Lisers experimentellen Pop-Einflüssen erschaffen auch musikalisch ein spannendes und abwechslungsreiches Werk: Punchline-Gewitter trifft auf Autotune-Banger, Rap
schüttelt Hände mit Pop und sogar Country-Songs. Eine Mischung, die es so im HipHop vermutlich so noch nie gab – dass es diesen Bedarf jedoch gab, beweisen Liser und Taby Pilgrim mit ihrem Album.

Die Künstlerinnen lernen sich bei Twitter kennen und vernetzen sich dort für ein gemeinsames Streaming-Konzert. Nicht nur musikalisch, auch humoristisch finden sie sofort einen gemeinsamen Vibe und starten kurz darauf einen Podcast. In „Der Boden ist Laber“ tauschen sie sich nicht nur über Alltag und gefährliches Halbwissen aus, sondern auch über unfertige Songskizzen – aus denen schließlich ihr gemeinsames Album „JA“ entsteht. Aus ihrer Affinität für Multimedialität und Satire entwickeln sie zudem die Idee für ihre Mockumentary. Bei der Umsetzung dieses großen Projekts werden sie von Yannick Brenner und den Cologne Costume Studios unterstützt.

Fotocredit: Capadol

Im Rahmen des Projektes “Viva La Genderchaos”. Gefördert von Soziokultur NRW und Ministerium für Kultur und Wissenschaft NRW.

Bollwerk 107 | Halle